People Relations: unverzichtbar in Zeiten von KI-Kommunikation


Das Rezept gegen Beliebigkeit: Authentizität und Beziehungspflege

Künstliche Intelligenz verändert gerade die Kommunikationswelt in einem Tempo, das uns manchmal den Atem raubt. Automatisierte Texte, Chatbots, KI-gestützte Recherchen – all das gehört schon fast zum Alltag. Gleichzeitig stellt sich eine entscheidende Frage: Wie sorgst du als PR-Profi dafür, dass Marken, Unternehmen, Produkte, Ideen und Innovationen sichtbar bleiben, wenn KI die Inhalte sortiert und filtert?

Hier kommt das Thema AI Visibility ins Spiel. KI-Suchmaschinen bevorzugen Inhalte, die von echten Menschen mit Erfahrung und Expertise kommen. Und genau deshalb gilt: Am Ende zählen deine Beziehungen, deine Stimme und deine Glaubwürdigkeit. Es sollen nicht abstrakte Unternehmen oder Marken in Medien auftreten, sondern echte menschliche Repräsentanten.


Public Relations war und ist People Relations

Eigentlich ist es nichts Neues: PR war nie nur „Öffentlichkeitsarbeit“. PR war immer Beziehungsarbeit. Heute, in Zeiten von KI, fällt diese Wahrheit noch deutlicher ins Gewicht.

Früher ging es vielleicht stärker um Reichweite und Sichtbarkeit. Heute ist klar: Wer keine echten Beziehungen pflegt, geht in der Masse der KI-generierten Inhalte unter.

Ein gutes Beispiel sind LinkedIn-Beiträge: Du merkst sofort, ob da jemand mit echter Haltung schreibt – oder ob ein generischer Text aus der Maschine kommt. Menschen interagieren mit Menschen, nicht mit Maschinen.


Auch Press Relations sind People Relations

KI ist stark darin, Routineaufgaben zu übernehmen: Datenanalyse, Monitoring, erste Textentwürfe. Ich meine, es spart enorm Zeit, wenn eine KI dir die relevanten Studien für deinen Fachartikel vorsortiert.

Aber – und das ist ein großes Aber – Empathie, Vertrauen und echte Beziehungspflege sind nicht automatisierbar. Journalisten beispielsweise werden zunehmend mit automatisierten Pressemitteilungen und KI-generierten Pitches bombardiert. Verständlich, dass sie sich dagegen wehren. Was bleibt? Deine persönliche Beziehung.

Gerade im Umgang mit Journalist:innen zeigt sich, wie wichtig persönliche Kontakte sind. Sie erwarten keine automatisierten Standard-Pitches, sondern relevante, ehrliche und individuelle Ansprache. Wer hier ausschließlich auf KI setzt, verliert Vertrauen statt es aufzubauen. Im direkten Gespräch, durch gezielte Hintergrundinformationen oder ein exklusives Angebot entsteht echter Mehrwert – und genau das macht langfristige Beziehungen aus.

Ein Beispiel: Statt Journalist:innen mit generischen Presseinfos zuzuspammen, rufst du besser an, knüpfst an euer letztes Gespräch oder aktuelle Themen an und bietest exklusive Mehrwertinfos oder Gespräche mit Expert:innen — eurem Thought Leader — an. Das schafft Vertrauen – etwas, was keine KI leisten kann.


Menschliche Thought Leader als Schlüssel für AI Visibility

ChatGTP, Gemini, Perplexitiy und Co. bewerten Inhalte (wie herkömmliche Suchmaschinne nur zum Teil anders gewichtet) nach E-E-A-T: Experience, Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness. Alles Aufgaben von uns PR-Leuten und Content-Creators. Mehr zun Thema Generative Engine Optimization mit E-E-A-T-Strategien hier: GEO – Sichtbarkeit in KIs

Das bedeutet für dich als Kommunikator:

  • Experience: Es geht hier um Informationen aus erster Hand. Teile deine persönlichen Erfahrungen, nicht nur sterile Fakten. „Meiner Erfahrung nach …“ macht deine Stimme glaubwürdig.
  • Expertise & Authority: Positioniere dich über Thought Leadership – Fachartikel, Interviews oder Konferenzvorträge.
  • Trust: Gib deiner Marke ein menschliches Gesicht und eine authentische Stimme.

    Oder einfacher gesagt: Die KI liebt es, wenn echte Menschen für Marken und Unternehmen sprechen.

Ein Praxisbeispiel: Ein Tech-Unternehmen, das ich begleitet habe, hat zusätzlch zu Pressemitteilungen den CEO regelmäßig auf LinkedIn über seine Erfahrungen im Alltag posten lassen. Er war dabei authentisch und verband Expertise mit Meinung. Die Folge: Diskussionen kamen zustande, und daduzrch deutlich höhere Reichweite und mehr Medienanfragen – einfach, weil es menschlich war und eine Konversation entstand.


Mit Authentizität aus der KI-generierten Masse treten

KI ist ein großartiges Assistenzsystem. Sie kann dir helfen, schneller Themen zu identifizieren, Entwürfe zu schreiben oder den richtigen Zeitpunkt für Posts zu finden. Aber sie darf nie die Regie übernehmen.

Der Mensch ist der Entscheider, die KI nur das Werkzeug.
Wenn du zum Beispiel eine Pressemitteilung mit KI vorschreiben lässt, überarbeite sie so, dass dein persönlicher Ton und dein Blickwinkel durchscheinen. Erst dann entsteht Authentizität.

Darüber hinaus: Nutze KI, um repetitive Aufgaben abzugeben, und investiere deine Energie in echte Gespräche, Netzwerke und Thought-Leadership-Formate. Genau dort entsteht Differenzierung.


Ausblick: Die Zukunft von Kommunikation

Noch nie war das „Relations“ in Public Relations wichtiger. KI wird Standard in der Kommunikationsarbeit, keine Frage. Je mehr KI unsere Arbeit unterstützt, desto wertvoller wird das, was nur wir können – echte Beziehungen aufbauen, zuhören, Empathie zeigen und Haltung beweisen.

In Zukunft wird nicht die lauteste Marke gewinnen, sondern die, die menschlich und authentisch kommuniziert.

Fazit

In einer Welt voller KI-generierter Inhalte bleiben Beziehungen und Authentizität das stärkste Kapital. Mit Thought Leadership in relevanten Medien und auf Events präsent zu sein, schafft letzlich Sichtbarkeit in KI-Suchen.

👉 Jetzt meine Frage an dich: Wie setzt du KI in deiner Kommunikation ein – und wo ziehst du die Grenze?

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